Die Rasse Deutsch Angus

Eine besondere Fleischrindrasse

Bei der Rasse Deutsch Angus handelt es sich
um von Natur aus hornlose, einfarbige
Fleischrinder (braun; rot; schwarz) .
Kennzeichnend ist die lange Körperform,
eine volle Keulenbildung und eine sehr gute Bemuskelung.
Feine belastbare Gliedmaßen und feste Klauen
ermöglichen die ganzjährige Haltung im Freien.




Anguskühe bringen vitale Kälber zur Welt, die,
bedingt durch die hohe Säugeleistung der Muttter,
sich sehr rasch zu vollfleischigen Absetzern entwickeln.

Die gute Futterverwertung der Tiere zeigt sich
durch hohe Tageszunahmen, wodurch eine exzellente
Schlachtqualität mit hoher Ausschlachtung erreicht werden kann.

Wirtschaftlichkeit

Bedingt durch ein frühes Erstkalbealter,
eine leichte Geburt der Kälber sowie kurzen Zwischenkalbzeiten
sind Anguskühe sehr wirtschaftlich.

Die Kälber finden schnell zum Euter und
vermindern dadurch den Arbeitsaufwand des Halters.
Deutsch Angus ist weniger krankheitsanfällig
als andere Fleischrindrassen und verursacht dadurch
weniger Kosten für beispielsweise Tierarztbehandlungen.



Charakter

Es handelt sich um eine umgängliche, gutmütige Fleischrindrasse,
die eine recht problemlose Haltung ermöglicht.
Sowohl Masttiere als auch Mutterkühe
können in großen Gruppen gehalten werden.




Herkunft


Der Grundstein für diese neue Art von Fleischrind
wurde um 1956 gelegt.
Zuvor hatte man mit mäßigem Erfolg versucht,
die ab 1945 nach Deutschland eingeführten
Aberdeen-Angus-Rinder an die hiesigen Fütterungsverfahren
mit Maissilage, Sojaschrot und Quetschgetreide heranzuführen.

Da aber Aberdeenrinder in ihrer schottischen Heimat
vorwiegend durch Weidehaltung ernährt wurden,
neigten sie bedingt durch die deutsche Intensivfütterung
zur extremen Verfettung,
was weder dem Halter noch dem Verbraucher entgegen kam.
Eine Lösung musste also her.

So began man ab 1956 mit einer Kombinationskreuzung
zwischen Aberdeen-Angus ( die "Lütten Schwatten" ) und
deutschen Zweinutzungsrassen.
Hierbei bildeten die schottischen Aberdeenrinder
die solide Grundlage.
Sie brachten ihre Leichtkalbigkeit und Gefahrlosigkeit
( da von Natur aus hornlos ) in die Kreuzung mit ein.
Norddeutsche Zweinutzungsrassen erweiterten den Rahmen
und süddeutsche Tiere lieferten ihre gute Bemuskelung
sowie die Anlage für stattliche Fleischreserven.

Verständlich also,
dass die daraus hervorgehenden Deutsch Angus
sich großer Beliebtheit bei den Abnehmern erfreuten
und dies noch heute tun.